Unter physiotherapeutischer Anleitung den Beckenboden trainieren
Für mehr Sicherheit und Freiheit im Leben
Wenn die Stabilität des Beckenbodens nachlässt, spricht man von einer Beckenbodenschwäche. Klingt erst mal harmlos und verschmerzbar, kann aber Betroffenen massive und peinliche Probleme bereiten. Das wohl bekannteste Symptom der Beckenbodenschwäche ist Harninkontinenz. Etwa ein Drittel aller Frauen ist im Laufe ihres Lebens davon betroffen. Bei Männern – ohne Vorerkrankung – kommt das Thema erst im fortgeschrittenen Alter zur Sprache. Warum ist Beckenbodenschwäche vorrangig ein Frauenproblem? Sie bekommen die Kinder! Die häufigsten Ursachen sind natürliche Geburten und Verletzungen während der Geburten (z. B. Dammriss).
Weitere mögliche Ursachen für Beckenbodenschwäche bei Männern und Frauen sind:
- Bindegewebsschwäche (erblich bedingt oder hormonell gesteuerte Gewebeveränderungen in den Wechseljahren)
- neurologische Erkrankungen (z. B. Schlaganfall)
- schwere körperliche Arbeit
- chronischer Husten (z. B. Asthma)
- starkes Übergewicht
- Zustand nach Operationen (z. B. Prostatektomie/Prostataentfernung, Hysterektomie/Gebärmutterentfernung)
Der Beckenboden ist das Fundament für unsere im Beckenraum liegenden Organe. Er schließt das Becken nach unten ab und stützt Scheide, Gebärmutter, Blase und den Enddarm. Im Zusammenspiel mit der verbundenen Bauchmuskulatur, der tiefen Gesäßmuskulatur, der Oberschenkel- und der Rückenmuskulatur, sorgt unser Beckenboden ferner für eine aufrechte Körperhaltung.
Erschlaffen Bänder und Muskeln unseres Beckenbodens, können sich die Organe absenken – bei Frauen im Extremfall sogar aus der Scheide austreten (Vorfall). Die Absenkung der Organe kann für Männer und Frauen erhebliche Funktionseinschränkungen zur Folge haben.
Mögliche Beschwerden sind:
- Blasen- und Darmentleerungsstörungen
- Harn- und Stuhlinkontinenz
- Druckbelastung nach unten
- Fremdkörpergefühl
- Unterleibsschmerzen
- vermindertes sexuelles Empfinden
Behandlungsmethoden für Beckenbodenschwäche sind unter anderem:
- gezielte Physiotherapie
- medikamentöse Therapie (auch in Kombination mit Physiotherapie)
- Operation (in besonders schweren Fällen)
Welche Behandlungsmethode für Sie infrage kommt, besprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt. Wenn Sie eine Verordnung für Physiotherapie haben, sind wir gerne für Sie da.
Was ist das Elithera Beckenbodentraining?
Ein gezieltes Beckenbodentraining unter physiotherapeutischer Anleitung, das je nach Verordnung und Schweregrad Ihrer Erkrankung bei uns in Einzel- oder Gruppentherapie angeboten wird. Das Elithera Beckenbodentraining spricht alle Geschlechter und Altersgruppen an. Da Frauen häufiger betroffen sind als Männer, ist Beckenbodengymnastik gerade für Frauen besonders wichtig.
Unsere Spannungs- und Kräftigungsübungen sind speziell darauf ausgerichtet Ihre Becken-Lenden-Region zu stärken. Ihr Physiotherapeut kann Sie dabei unterstützen, Ihnen Sicherheit geben und testen bzw. tasten, ob dieser im Inneren verborgene Bereich auch angesprochen wird, bzw. die Übungen korrekt ausgeführt werden. Sie lernen Ihren Beckenboden zu erspüren und Ihre Muskulatur bewusst anzuspannen, zu entspannen und zu bewegen, sodass Sie die Übungen Zuhause zielführend weiterführen können.
Wie lange dauert das Elithera Beckenbodentraining?
In der Einzeltherapie: 20 Minuten. In dieser Zeit sind das Aus- und Ankleiden, die Untersuchung, Hygienemaßnahmen und die schriftliche Dokumentation für Ihren Arzt enthalten.
Vor Beginn der ersten Behandlung stellen wir Ihren individuellen Behandlungsplan unter Berücksichtigung der ärztlichen Diagnose auf. Dieser beinhaltet unter anderem unseren physiotherapeutischen Befund, also den Ist-Zustand und das Therapieziel, den Soll-Zustand.
In der Gruppentherapie: 60 Minuten. Wir bieten das Elithera Beckenbodentraining bei teilnehmenden Partnern als Präventionskurs (§ 20 SGB V) an – in der Regel in Gruppen von 10 bis 12, max. bis zu 15 Teilnehmern.
TIPP: Wenn Sie unter einer Belastungsinkontinenz leiden, beim Husten oder Niesen seitlich über die Schulter schauen. Das vermindert den Druck in den Bauchraum.
Welche Ziele hat das Elithera Beckenbodentraining?
Mit großen Schritten verlorene Lebensqualität zurückgewinnen. Lachen Sie wieder nach Herzenslust! Ein gestärkter Beckenboden soll Ihren inneren Druck nach unten entlasten und Ihnen die Angst vor dem Gefühl „vom Herausfallen der Organe“ nehmen. Sie sollen wieder das Haus verlassen können, ohne Ausschau nach der nächsten Toilette halten zu müssen.
- Aktivierung und Stärkung der Beckenbodenmuskulatur
- Kontinenz sichern
- Blasen- und Darmentleerungsstörungen entgegenwirken
- fortschreitende Senkung verhindern
- Körperstatik unterstützen/ Rumpfstabilität stärken
- sexuelles Empfindungsvermögen verbessern
- Belastungen im Sport oder Alltag trocken standhalten
Was kostet das Elithera Beckenbodentraining?
Ihr Arzt kann Beckenbodentraining als Heilmittel verordnen. Für welche Erkrankungen und in welchem Umfang er eine ambulante Behandlung verordnen kann, regelt der Heilmittelkatalog der gesetzlichen Krankenkassen.
Laut Sozialgesetzbuch 5 (SGB V § 61 V) müssen Sie als gesetzlich Krankenversicherter (ab dem 18. Lebensjahr) einen Teil der vertragsärztlich verordneten Heilmittel selbst bezahlen, es sein denn, Sie werden von der Zuzahlung befreit.
Die Kosten pro Rezept betragen 10 €, plus 10 % der verordneten Therapiekosten.
Erfolgt die Behandlung über ein Privatrezept, können Sie die Rechnung bei Ihrer privaten Krankenkasse oder Zusatzversicherung einreichen. Sind Sie bei einer gesetzlichen Krankenkasse versichert, fragen Sie bitte vorab, ob die Kosten erstattet werden.
Nehmen Sie an unserem Elithera Beckenbodentraining als Präventionskurs (§ 20 SGB V) teil, werden die Kosten von vielen Krankenkassen bezuschusst. Bitte erfragen Sie die Kostenübernahme vorab. Zur Kostenerstattung reichen Sie bitte bei Ihrer Krankenkasse eine von Ihnen und uns (als Kursanbieter) unterschriebene Teilnahmebescheinigung sowie einen Nachweis über die bezahlte Kursgebühr ein.