Damit Bewegungen funktionieren, müssen Nerven und Muskeln zusammenarbeiten.
PNF-Techniken können Ihre Körperwahrnehmung stimulieren und falsche Bewegungsmuster korrigieren.
Gesunde Menschen verfügen über eine gesunde Körperwahrnehmung. Das bedeutet, dass Sie zum Beispiel auch ohne Blickkontakt wissen, ob Sie Ihre Arme verschränkt halten oder Ihr Bein angewinkelt haben. In Ihrem zentralen Nervensystem (Gehirn und Rückenmark) sind unendlich viele Ihrer alltäglichen Bewegungsabläufe und -muster abgespeichert – wie auf Ihrer eigenen, persönlichen Festplatte. Jede Ihrer Bewegungen ist immer eine Synergie mehrerer zusammenhängender Muskelaktionen, die sich in Ihrem Bewusstsein als Bewegungskette einprägt. Sie können sie abrufen und automatisiert ausführen, ohne darüber nachzudenken. Grundlage dafür ist ein reibungsloses Zusammenspiel von Rezeptoren (Sinnesorganen), Nerven und Muskeln. Ist Ihr „normales“ Bewegungsverhalten durch eine neurologische Erkrankung, Verletzung, Operation oder Degeneration gestört, kann die PNF-Therapie – durch spezielle Reize und Techniken – die Erinnerung an diese abgespeicherten Informationen über Bewegungsmuster einzelner Körperabschnitte fördern. Ihr physiologisches Fehlverhalten auf richtige Bewegungsabläufe umzuschulen, soll Ihre Koordination und Ihre Alltagssicherheit verbessern.
Ziele der neurologischen Krankengymnastik nach PNF:
Krankhafte Bewegungsabläufe, die durch Störungen des zentralen Nervensystems entstanden sind, wieder zu gesunden Bewegungsabläufen zurückzuführen.
Weitere Behandlungsziele sind:
- Regulierung des Muskeltonus
- Förderung der Reaktionsfähigkeit
- Förderung der Grob- und Feinmotorik
- Verbesserung und Steuerung unbewusster Körperfunktionen (atmen, schlucken, essen …)
- Sicherung der Mobilität
- Stabilität, Ausdauer und Kraft trainieren
- Geschicklichkeit und Koordination stärken